Die Abra-Guard Story

Jede Erfolgsgeschichte verdient einen guten Anfang, wenn unsere auch mit einem Unfall beginnt: 2007 legte der Schwager unseres Gründers Rolf Gräber mit dem Moped einen klassischen Lowsider hin. Ihm wurde die Vorfahrt genommen und beim Ausweichen überbremste er das Hinterrad. Das Ergebnis: Er rutschte, Beine voraus, über den Asphalt. Dadurch rubbelte er sich größere Teile seiner Haut vom Körper. Dabei wollte er eigentlich nur schnell Brötchen holen fahren... 

Abschürfungen sind typische Verletzungen bei Motorradunfällen dieser Art. Auch hochpreisige Textilkombis können je nach Machart oft nicht davor schützen, wie ein Test des ADAC 2007 zeigte. In Rolf reifte deshalb, angestoßen vom Unfall seines Schwagers, der Gedanke, dieses Problem lösen zu wollen.

Dabei half ihm sein beruflicher Hintergrund: Rolf ist seit ca. 35 Jahren in der Entwicklung von Zusatzschutzsystemen für gepanzerte militärische Fahrzeuge tätig. Dabei hat er stetig Kontakt mit unterschiedlichen Hochleistungsmaterialien. Seine eigene Leidenschaft fürs Motorradfahren, die seit 1978 anhält, gab noch einen zusätzlichen Ansporn - schließlich kann dabei zusätzlicher Schutz nie schaden.

So war der Grundstein für Abra-Guard gelegt. Rolf machte sich mit seiner Frau zusammen an die Entwicklung eines abriebfesten Stoffes, die nach etwa drei Jahren intensiver Forschungsarbeit in der Unterwäschekollektion Abra-Guard mündete. 
Erste Belastungstests wurden mittels Dummies durchgeführt, die mit einer speziellen Vorrichtung bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf die Straße geworfen wurden. Auf diese Weise konnte das Abriebverhalten verschiedener Fasern getestet und die endgültige Rezeptur - das Para-Aramid  - verfeinert werden. 

Mit der finalen Rezeptur ging es dann zur TU Darmstadt, wo an einer speziellen Abriebmaschine unter exakt eingestellten Geschwindigkeiten parametrische Tests durchgeführt wurden. So lässt sich der Einschlag des Fahrers auf der Fahrbahn im Testablauf präzise simulieren. 
Entstanden ist letztlich ein Produkt, das in dieser Form kommerziell nicht verfügbar ist. Der Abra-Guard Stoff wird nach eigenen Vorgaben und Spezifikationen exklusiv für Rolf hergestellt. Das Endprodukt ist eine dünne Stoffschicht, die trotz geringer Materialstärke beeindruckende technische Eigenschaften aufweist, gleichzeitig aber auch angenehm zu tragen ist. 
Im Endeffekt könnte man also sagen, dass der Unfall des Schwagers eine glückliche Fügung war. Ohne diesen Anstoß würde es Abra-Guard heute nicht geben - und unzählige Motorradfahrer wären ähnlichen Abschürfungen ausgesetzt. So lag sprichwörtlich also mal wieder Glück im Unglück. 
Übrigens: Gründer Rolf hat nach eigener Aussage bis heute beim Motorradfahren noch nie eine Lederhose oder textile Motorradkombi getragen.